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Bilingualer Unterricht: Profilklasse ab Jahrgang 5

Was ist bilingualer Unterricht? 

  • „Bilingualer Unterricht ist Unterricht in zwei Sprachen, in dem Teile des Fachunterrichts […] in der Fremdsprache erteilt werden und die Fremdsprache zur Arbeitssprache im Sachfachunterricht wird“, so die Definition auf der Seite des Schulministeriums.  
  • Im bilingualen Unterricht werden an unserer Schule die Sachinhalte in den Fächern Erdkunde und Geschichte auf Englisch erteilt, bei Bedarf sprechen die Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler selbstverständlich aber auch Deutsch (=bi-lingual). 
  • An unserer Schule haben wir uns für bilingualen Unterricht mit Englisch als Arbeitssprache entschieden. Englisch ist Weltsprache und begegnet uns im täglichen Leben nahezu überall; in unserer globalisierten Welt ist die englische Sprache für den inhaltlichen Dialog unverzichtbar. 

Welche Fähigkeiten und Qualifikationen erreichen die Schülerinnen und Schüler im bilingualen Unterricht? 

  • Die Schülerinnen und Schüler können in zwei Sprachen flexibel agieren und verfügen über eine insgesamt höhere Fremdsprachenkompetenz.  
  • Sie erwerben in gesellschaftswissenschaftlichen Bereichen einen erweiterten Wortschatz. 
  • Bilingual unterrichtete Schülerinnen und Schüler verstehen und verarbeiten Sachinhalte in der Fremdsprache und stellen sie auch in der Fremdsprache dar. 
  • Sie setzen sich mit anderen Kulturen intensiv auseinander und das mehrperspektivische Arbeiten wird gefördert. 
  • Für Ausbildung und Studium haben sie durch ihre Erfahrungen mit bilingualem Lernen Vorteile im englischsprachigen Ausland und auch in englischsprachigen Vorlesungen. 
  • Sie erwerben sich gute Eingangsvoraussetzungen für viele Berufsfelder. 

Wie ist der bilinguale Unterricht am Pelizaeus-Gymnasium organisiert? 

  • In der Erprobungsstufe wird auf den bilingualen Unterricht sprachlich vorbereitet: Die Schülerinnen und Schüler der bilingualen Profilklasse haben in den Jahrgängen 5 und 6 eine Ergänzungsstunde zum regulären Englischunterricht pro Woche. Das Lernen orientiert sich dabei zunächst an den Erfahrungen der Kinder aus der Grundschule und basiert auf dem Prinzip des spielerischen und entdeckenden Lernens. Dabei steht das Sprechen über Themen im Mittelpunkt, die an die Lebenswelt der Kinder anknüpfen.  
  • In der Klasse 7 beginnt der bilinguale Unterricht, und zwar mit dem Fach Erdkunde. Weil das Lernen in der Fremdsprache anfangs Zeit braucht, erhalten die Schülerinnen und Schüler im ersten Lernjahr eine Stunde mehr Erdkundeunterricht, haben also drei Stunden Erdkunde bilingual statt zwei. 
  • In der Klasse 8 wird Geschichte bilingual erteilt, und auch in diesem Fach haben die Schülerinnen und Schüler eine eigene Förderstunde, also drei Stunden Geschichte pro Woche. Die Erhöhung der Stundenzahl um eine Unterrichtsstunde gilt jeweils nur für das erste Lernjahr eines bilingualen Sachfachs. 
  • In der Klasse 9 erhalten die Schülerinnen und Schüler Erdkundeunterricht (2 Stunden) und Geschichtsunterricht (2 Stunden) bilingual; der Unterricht wird entsprechend der Stundentafel unterrichtet, die Schülerinnen und Schüler haben also keine zusätzliche bilinguale Geschichts- bzw. Erdkundestunde mehr. 
  • Im Jahrgang 10 werden Geschichte (2 Stunden) und Erdkunde (1 Stunde) entsprechend der Stundentafel unterrichtet. Für die Schülerinnen und Schüler der bilingualen Profilklasse wird der Unterricht bilingual auf Englisch erteilt. 

Insgesamt haben also die Schülerinnen und Schüler einer bilingualen Profilklasse in sechs Jahren (Klasse 5 bis Klasse 10) vier Stunden mehr Unterricht als die Schülerinnen und Schüler der Parallelklassen. 

Wie wird bilingualer Unterricht benotet und bescheinigt? 

  • Der bilinguale Unterricht in den Fächern Erdkunde und Geschichte wird mit gleichen Inhalten wie der Unterricht auf Deutsch erteilt. Die Benotung des bilingualen Unterrichts erfolgt in den Fächern Erdkunde und Geschichte und bezieht sich vorrangig auf die fachlichen Leistungen in diesen beiden Fächern.  
  • Die fremdsprachlichen Leistungen und die Anwendung der Fachbegriffe werden in der Darstellung berücksichtigt. Zentral für die Benotung ist also im bilingualen Unterricht nicht das Erlernen der Fremdsprache, sondern das Lernen in der Fremdsprache.  
  • Schülerinnen und Schüler, die einen bilingualen Bildungsgang in der Sekundarstufe I (bilingualer Unterricht von Klasse 7 bis Klasse 10, sprachliche Vorbereitung in den Jahrgängen 5 und 6) erfolgreich absolviert haben, erhalten eine zusätzliche Bescheinigung am Ende der Sekundarstufe I. 

Welche Voraussetzungen sollten Schülerinnen und Schüler mitbringen? 

  • Die Schülerinnen und Schüler sollten Freude am Gebrauch von Sprache haben. 
  • Neugier aufs Lernen und Leistungsbereitschaft sind ebenfalls wichtig. 
  • Sie sollen eine Gymnasialempfehlung von der Grundschule haben. 
  • Die Schülerinnen und Schüler sollten ein Interesse an den (bilingualen) Sachfächern mitbringen. 

Was sagen Schülerinnen und Schüler, die schon Erfahrungen mit bilingualem Lernen an unserer Schule gemacht haben? 

  • „Der bilinguale Unterricht macht Spaß und ist wichtig für die vernetzte Welt, in der wir leben“, so lautet die Rückmeldung eines Schülers, der an dem Pilotprojekt der Schule „Erdkunde bilingual“ teilgenommen hat.  
  • Das Lernen von fachspezifischem Vokabular fanden die Schülerinnen und Schüler zwar herausfordernd, aber lohnend: „Das Lernen auf Englisch macht mehr Spaß, es ist manchmal schwerer, dennoch stört mich das nicht. Im Gegenteil, ich finde es ist schöner, etwas Herausforderung zu haben“.  
  • Außerdem, so gaben mehrere Schülerinnen und Schüler an, würden die Inhalte tiefer durchdrungen und die Zusammenhänge dadurch klarer.  
  • Eine Schülerin, die im Jahrgang 9 am Pilotprojekt Erdkunde bilingual teilgenommen hat, sagt: „Mir hilft die Zeit im Bili-Unterricht auch jetzt in der Oberstufe für den Englischunterricht, weil durch den bilingualen Erdkundeunterricht das Sprechen auf Englisch selbstverständlicher geworden ist und die Hemmschwelle einfach viel kleiner ist.“  
  • Ebenso merkten Schüler an, dass durch den Bili-Unterricht die Englischkenntnisse größer werden und man dadurch auch Vorteile im Englischunterricht hat.  

Zur Padletseite des Pilotprojekts „Erdkunde bilingual“, Jahrgang 9, gelangen Sie hier:  |Link|

Elina Spady, die an dem oben genannten Projekt teilgenommen hat, schrieb 2021 den Anmoderationstext für die Homepage: |Link|